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„The big Quit“ – die Kündigungswelle rollt auf uns zu
„Seit fast 3 Monaten suchen wir einen Lageristen. Wenn mal eine Bewerbung reinkommt, liegen die Gehaltsvorstellungen so hoch, das können wir nicht bezahlen." – Kennen Sie diese Situation? So oder so ähnlich höre ich es immer wieder bei Treffen mit anderen Geschäftsführern. Der Arbeitsmarkt scheint wie leergefegt, obwohl wir mit einer Arbeitslosenquote von 5% auf Vor-Corona Niveau liegen.
Was hat sich geändert?
Die Bewerber sind offensichtlich wählerischer geworden. Doch woran liegt das, an der Corona Pandemie? Zumindest hat die Corona Pandemie die Situation verschärft. Während der Corona Pandemie ist der Frust bei den Beschäftigten in vielen Branchen angestiegen, so jedenfalls meine Beobachtung. Die vielen Arbeits- und Überstunden, die in einigen Branchen erbracht werden mussten, der „Neid" auf diejenigen, die vom HomeOffice aus arbeiten konnten, die lange Kurzarbeit und der damit verbundene Einkommensrückgang – dies alles führte zu Frust und Motivationsmangel und letztlich zu den jetzigen Kündigungen sowie langwieriger Suche nach neuen Mitarbeitern.
Die Auswirkungen sind vielfältig spürbar, besonders in Branchen wie dem Gastgewerbe, der Logistik, dem Handel und der Produktion. Lange Warteschlangen oder längere Lieferzeiten ist derzeit das neue Normal. Spätestens für jeden sichtbar geworden mit dem Flughafen-Chaos in den letzten Tagen. Gestrichene Flüge, Verspätungen, Warteschlangen, Gepäckverlust sind die Spätfolgen der Pandemie in der Reisebranche. Ähnlich wie in der Gastronomie haben sich auch in dieser Branche die Mitarbeiter neue Jobs gesucht. Sei es im Bereich der Flugbegleitung, der Sicherheitskontrolle oder der Flugzeugabfertigung – überall fehlt das Personal.
Wird sich dieser Zustand bald ändern?
Sicher nicht, die Mitarbeitersuche und entsprechende Ausbildung braucht Zeit. Zeit, die kostbar ist und die wir nicht haben. So kündigen die ersten Fluglinien schon Streckenstreichungen an und reduzieren ihr Angebot für die Kunden. Ähnlich reagieren alle betroffenen Branchen auf den derzeitigen Mitarbeitermangel und versuchen so, Kunden und Mitarbeitern gerecht zu werden. Denn letztlich verstärkt der Mitarbeitermangel den Frust und verringert die Motivation bei der bestehenden Belegschaft. Dies bestätigt auch eine Studie von PWC, die schlechte Bezahlung und hohe Arbeitsbelastung als Hauptgrund für Kündigungen herausgearbeitet hat. Das international tätige Gallup-Institut, bekannt für seine Arbeitsmarktforschungen, stellt auch für Deutschland eine höhere Wechselbereitschaft fest. Das Ergebnis der aktuellen Umfrage ist alarmierend. 15 % der Beschäftigten in Deutschland sind auf Jobsuche, nur 16% der Beschäftigten fühlen sich mit ihrem Arbeitgeber verbunden.
Was können Arbeitgeber tun?
Eine Studie des international tätigen HR-Dienstleisters sdworx unter Personalverantwortlichen verschiedener Ländern ergab ein interessantes Bild. Priorisieren die Personaler in unseren Nachbarländern unter den Top 5 Fokus-Themen HR Services für die Mitarbeiter und Recruiting, beschäftigt die Personaler in Deutschland ganz oben auf der Liste das Thema Work-Life Balance und HR Prozessautomatisierung. Die Personaler der anderen Länder haben diese Themen nicht so hoch gewichtet. Hingegen haben die Personaler in Deutschland das Thema Recruiting nicht als einer der TOP 5 Fokus-Themen gewertet. Natürlich sind solche Umfragen nur Tendenzen und treffen nicht auf jeden zu. Bleibt die Frage, wie gehen wir mit der Situation um? Was können Arbeitgeber tun, um ihre Mitarbeiter zu halten?
Neben den Harten Faktoren für Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern hat die vor genannte PWC Studie auch weiche Faktoren ermittelt. Mangelnde Wertschätzung sowie Wert und Nutzen der Tätigkeit aber auch die Bedeutung für das Gesamtbild des Unternehmens nicht zu erkennen, sind die wichtigsten weichen Faktoren für Mitarbeiterunzufriedenheit. Dies zeigt, dass die Personaler und Unternehmensleiter das Thema Mitarbeiterkommunikation noch mehr in den Fokus rücken sollten. Den Mitarbeiter von uns als Arbeitgeber begeistern, ihm die Wichtigkeit seines Jobs auch unter gesellschaftssozialen Aspekten aufzuzeigen und den stetigen Kontakt mit ihm zu suchen sind die zu lösenden Aufgaben der Personalabteilung, um „the big Quit" zu begegnen. Aber so einfach das auch klingt, so schwer ist es dies umzusetzen. Fehlen doch in den meisten Unternehmen die richtigen Werkzeuge für die Kommunikationsarbeit. Vielerorts wird WhatsApp zur direkten Mitarbeiterkommunikation genutzt, obwohl der Datenschutz hierbei bekannter maßen außen vor bleibt. Auch die ständige Pflege und Prüfung, welche Mitarbeiter bzw. Ex-Mitarbeiter noch Zugriff haben gestaltet sich nicht einfach und ist fehleranfällig.
Wie helfen wir unseren Kunden, den direkten Draht zum Mitarbeiter zu halten?
Unsere Kunden unterstützen wir schon ganz bald mit einer neuen, ganzheitlichen Lösung. Eingebettet in den Datenschutzring von zeit-lohn.net, unserer modernen Lösung für das Personalmanagement. Interaktiv, individuell und mit dem nötigen Spaßfaktor wird unsere neue Lösung dabei helfen, das Mitarbeiterengagement weiter zu stärken und so die Mitarbeiterbindung zu erhöhen. Wir freuen uns darauf, unsere Innovationsführerschaft schon ganz bald zu bestätigen und unsere Kunden bei den vielfältigen HR-Aufgaben effizient zu unterstützen.
Mit über 500.000 Abrechnungen jährlich im Full-Service zählt die lohn-ag.de zu einem der größten Anbieter für ausgelagerte Lohnbuchhaltung und ist stolzer Marktführer bei personalintensiven Branchen.
Unser Motto ist „Innovationen nutzbar machen", unser Anspruch „Wir leben Lohnbuchhaltung".
Haben Sie Fragen oder wollen mehr über unsere innovativen Lösungen wissen? Gerne helfen wir Ihnen weiter.
Hinweis:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Die vorgenannten Ausführungen stellen keine Rechtsberatung dar. Sie basieren auf meinen langjährigen Erfahrungen und wurden sorgfältig recherchiert. Die von mir dargestellten Sachverhalte sind grundsätzlicher Natur.
Ich empfehle Ihnen im Einzelfall eine individuelle Rechtsberatung. Gerne ist Ihnen hierbei die lohn-ag.de Rechtsanwaltsgesellschaft mbH behilflich.