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Neues von der lohn-ag.de AG

70% Beschäftigungsrückgang in zwei Monaten - die Corona-Krise im Rückspiegel

„Gefühlt liegt das Schlimmste hinter uns“ titelte Spiegel-Online letzte Woche. Wir wissen es nicht, aber während Deutschland nach vorne schaut und kraftvoll aus dem Corona-Lockdown erwacht, werfen wir heute einen Blick in den Rückspiegel: wie genau hat sich die Corona-Krise auf die Beschäftigungslage unsere Kunden ausgewirkt und wie haben wir als Ihr Partner für Lohnbuchhaltung und Personalmanagement darauf reagiert?

Um die Auswirkungen besser zu verstehen, haben wir - natürlich streng anonymisiert – alle Personalveränderungen bei mehr als 1.600 Kunden ausgewertet. Dabei verglichen wir Februar, den letzten „normalen“ Monat vor dem Lockdown, mit April, dem bisherigen Höhepunkt der Corona-Krise. Das Ergebnis zeigt in nüchternen Zahlen die dramatischen Verwerfungen der Corona-Pandemie:

 

Rückgang aller Beschäftigten April 2020 vs. Februar 2020: - 26,5%

Gastronomie: -32,7%  
Hotellerie: -21,8%  
Gesundheitswesen: -  1,7%  
Industrielle Dienstleister:      -21,7%  

 

Anteil Kurzarbeitende von den im April 2020 Beschäftigten: 58,8%

Gastronomie:  68,8%%  
Hotellerie:  70,4%%  
Gesundheitswesen:  16,9%%  
Industrielle Dienstleister:       37,7%  

 

Beschäftigte in Vollbeschäftigung April 2020 vs. Februar 2020: - 69,3%

Gastronomie: -80,4%  
Hotellerie: -76,9%  
Gesundheitswesen: -18,3%  
Industrielle Dienstleister:      -51,2%  

 

Als Dienstleister für ausgelagerte Lohnbuchhaltung und modernes Personalmanagement haben diese gewaltigen Veränderungen die lohn-ag.de AG gleichermaßen betroffen: der Rückgang der Beschäftigten unserer Kunden führte auch bei uns zu einem zweistelligen Umsatzrückgang. Gleichzeitig wirkte sich Corona auch bei unseren Kundenbetreuern aus: so registrierten diese im März und April 30% mehr Anfragen über Telefon, Email oder im Nachrichtencenter. Der Schwerpunkt der Anfragen lag im März auf den Corona-Beihilfen sowie der Beantragung von Kurzarbeitergeld und im April auf der Berechnung des Kurzarbeitergeldes. Da das Gesetz in kürzester Zeit durch Bundestag und Bundesrat gepeitscht worden war und vieles auch für unsere Lohnprofis neu war, schulten wir unsere Kundenbetreuer allein im März und April zusätzlich mit 530 Schulungsstunden. Gleichzeitig stieg die Bearbeitungszeit für jede Lohnabrechnung aufgrund der Komplexität rund um die Abrechnung der Kurzarbeit um über 60%. Das Ergebnis: 7.000 Corona bedingte Überstunden von März bis Mai 2020. Und obwohl die Hälfte unserer Beschäftigten kita- und schulpflichtige Kinder zu Hause hatte und 70% kurzfristig ins Homeoffice umziehen mussten, verzeichneten wir mit 1,8% im April den niedrigsten Krankenstand der letzten zwei Jahre.

Trotz Kita- und Schulschließungen, längeren Bearbeitungszeiten und erhöhtem Schulungsbedarf zeigt die niedrige Krankenquote und die hohe Zahl der geleisteten Überstunden eindrucksvoll das Verantwortungsbewusstsein unserer Mitarbeiter, auch in schweren Zeiten bei allen Kunden in angemessener Zeit die Lohnabrechnungen sicherzustellen.

Es gibt aber auch Erfreuliches. In den letzten Wochen konnte die lohn-ag.de zahlreiche neue Kunden gewinnen, deren bisherige Lohndienstleister sich in Corona-Zeiten offenbar schwer taten mit den Besonderheiten des neuen Kurzarbeitergeldes und der Veränderungsgeschwindigkeit von Seiten des Gesetzgebers.

In Krisenzeiten gilt es zu Handeln und Chancen zu ergreifen. In diesem Sinne: Ihnen und ihren Mitarbeitern alles Gute und bleiben Sie gesund!

Ihr Kurt Beckers

 

Baden-Baden, im Juni 2020